Samstag, 10. Dezember 2011

Abschied

Ich nehme Abschied von den Lesern meines Urlaubsblogs mit einigen Ansichten des Ortes Spiekeroog. 


Älteste Dorfkirche von Spiekeroog





Links seht ihr das älteste Wohngebäude Spiekeroogs 16./17. Jahrhundert. Es ist ein sogenanntes Drifthus. Das Dach ist ein heute nicht mehr funktionsfähiges Schwimmdach. 



Wir wünschen euch noch ein wunderschönes Weihnachtsfest.

Brigitte und Wolfgang


Freitag, 9. Dezember 2011

"Friedhelm"

Das Orkantief Friedhelm sorgt für Sturmflutwarnungen an der Nordseeküste. In den Nachrichten sahen wir die Fähre zwischen Norderney und dem Festland in ziemlicher Schräglage auf Fahrt. Das ist nichts für zarte Gemüter. Als Binnenländer weis man auch nicht so recht, was da auf einen zukommt, vor allen Dingen, wenn man sich auf einer kleinen Insel befindet. Das Bewusstsein von allen Seiten mit wild um sich schlagenden Wellen umgeben zu sein, wirkt nicht gerade beruhigend. Der Sturm heulte und pfiff des nachts um unser Feriendomizil. Das Meeresrauschen war heftiger als sonst. Doch beim allmorgendlichen Gang zum Bäcker konnte ich keinerlei Schäden entdecken. Keine Dachschäden, keine vom Sturm gefällten Bäume. Die Einheimischen wissen, wie sie ihre Häuser sturmsicher zu bauen haben. Auch die Bäume sind angepasst und lassen sich durch die Stürme nicht so leicht brechen. Nur ihre Krümmung von West nach Ost zeugt von der Heftigkeit der Orkane.
Heute Vormittag waren wir am Hafen:
Der Kai am Hafen war überflutet

Die Vorhersage, dass die Sturmflut zwei Meter höheres Wasser mit sich bringt, bewahrheitete sich. Siehe folgende Fotos:
Bild 1


Bild 2






Die Bilder 1 und 2 zeigen deutlich die unterschiedlichen Wasserstände während der Sturmflut und danach. Nur wenige Stunden nach der Sturmflut sieht man kaum noch Wasser (Bild 2). Anhand der geschwungenen dunklen, oberen Linie am Deich kann man die vorherige Wasserhöhe gut erkennen. 

Bild 3
Bild 3 zeigt die Nordküste. Die tosende See hat vom Strand kaum noch etwas übrig gelassen. Trotzdem ist die Südküste viel stärker gefährdet. Die breite Deichkette bildet im Norden einen natürliche Schutz vor Überflutungen. Im Süden dagegen pressen die starken Westwinde das Wasser zwischen Kontinent und Insel. Das kann bei Sturmfluten zu gefährlichen Situationen führen.

Morgen folgt noch mein Abschiedspost. Sollte die Fähre fahren, werde ich ihn von Berlin aus schreiben. Berlin und Spiekeroog, das lässt sich einfach nicht vergleichen. Krasse Gegensätze tun sich auf . . .

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Vermischtes


Vorn ist die Schwimmhalle und rechts die Kogge, das Infocenter Spiekeroogs

Die Schwimmhalle
Gestern waren wir in der Schwimmhalle von Spiekeroog. Das Becken ist mit 30 Grad warmen Nordseewasser gefüllt. Entsprechend salzig war uns zumute.
Es gibt keine abgesteckten Strecken, so groß ist das Bad nicht. Glücklicherweise war es nicht voll, so dass wir einige Runden schwimmen hätten gekonnt, wenn da nicht der Strömungskanal gewesen wäre. Magisch zog er uns an. Es war eine reizvolle Herausforderung, gegen die Strömung anzuschwimmen, um das "andere Ufer" zu erreichen. Leider fanden das unsere Muskeln nicht so toll und machten schlapp. Der Kanal ist ein sehr effektives Kraft-Schwimmtraining. Schließlich gab ich es auf und ging in die Sauna. Wolli kehrte erschöpft in's Quartier zurück. Die Anlage ist schlicht und besteht aus Finnischer Sauna, Sanarium und schönem Ruheraum. Alles ist geräumig und sauber.  Im Saunagarten zischten die Graupelkörner auf der heißen Haut. Was will man mehr?

Schatten
Mittags steht die Sonne sehr tief
Was auffällt ist, dass die Sonne hier wirklich tiefer als in Leipzig steht. Die ersten Zeichen der Dämmerung zeigen sich bereits nach 15 Uhr. Auch wird es früh später hell.  
Die tiefstehende Sonne taucht Dünen, Strand und besonders mich in ein zauberhaftes Licht

Schattenspiele

Der Gruß "MOIN"
Auffallend ist, das in Spiekeroog immer nur einmal "Moin" gesagt wird. Ich hatte mal gehört, das die Plattdeutsch sprechenden Menschen am Morgen zweimal "Moin" sagen, weil sie dann noch munter sind, also "Moin, Moin". Am Abend sind sie müde, demzufolge wird nur mit einem "Moin" gegrüßt. Nun könnte man den Schluss ziehen, dass die Spiekerooger immer müde sind. Egal, zu welcher Tageszeit, hier wird  durchgängig nur einmal "Moin" gesagt. Ich kann auch nicht bestätigen, dass die Spiekerooger zu jeder Tageszeit müde sind. Sie sind nur konsequent. "Moin" bedeutet zu gut deutsch nicht "Guten Morgen", sondern so was wie "Alles Gute". Und der Gruß"Moin, Moin", übersetzt "Alles Gute, Alle Gute" wirkt gelinde gesagt etwas befremdlich. 
Hier ein Link zum Erlernen des Plattdeutschen:

In Spiekeroog ist immer Action
Muster im Sand
Spiekeroog hat einen Kriminaloberkommisar. Auch er ist schwer beschäftigt. Hier eine kleine Notiz aus dem "Spiekerooger Inselbooten". Ich entnehme sie dem Reisebüchlein "Nordseeinsel Spiekeroog" von Roland Hanewald:
"Hasch-Anbau: Polizei griff ein. Einem Tipp von Brombeersammlern folgend, findet Kriminalkommissar Hans Dieter Hüfner zwei Cannabis-Pflanzen im Gebüsch und zieht sie amtlich-ernst aus dem Verkehr."



Noch eine kleine Story aus gleicher Quelle:
"Wann hört der Wahnsinn auf? - Verkehrsrowdies auf Spiekeroog. Zwei Bollerwagen stoßen in der Spiekerooger Rush-Hour zusammen. Die Teddybären plumpsen auf den Boden. Schon ist der Schmerz groß."
Zum derzeitigen Wetter
Es regnet derzeit sehr viel. Der Sturm braust zu Orkanstärke auf. Es graupelt und gewittert sehr oft. Die für Frauen gefühlte Temperatur, also für mich, beträgt heute minus drei Grad. Ich nehme mal an für Wolli sind das plus drei Grad. Trotzdem schaffen wir es immer wieder, jeden Tag mehrere Stunden an der frischen Luft zu sein, um die raue Natur zu genießen. Für unseren Wärmehaushalt ist dieses Inselklima eine Herausforderung. Der Kreislauf kommt in Schwung. Auch wenn wir patschnass wieder im Quartier ankommen, sind wir glücklich und zufrieden. 
Heute sind mir bald die Füße vor Kälte und Nässe ab gefroren, da wir unbedingt die Ostplate erreichen wollten. Überall war es nass. Strand und Düne sind von Flut und Regen vom Wasser gesättigt. Wir kamen einfach nicht mehr voran, da überall breite Rinnsale den Weg versperrten, auch am Strand. 
Hier die Strecke unseres Versuchs:


Hoffentlich fährt am Sonnabend die Fähre nicht zurück. I C H  W I L L  H I E R  B L E I B E N ! ! !

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Nachdenklich

Gestern Abend las ich in dem Buch von Frank Schätzing "Der Schwarm" den folgenschweren Satz "Die friesischen Inseln wurden vollständig überflutet, verringerten die Energie der Welle aber um ein Weiteres, sodass sie Holland, Belgien und Norddeutschland  mit verminderter Wucht traf". Die idyllische Abendstimmung war erst mal dahin. Spiekeroog und die anderen Inseln verschwunden? So abwegig ist dieses Horrorszenario leider nicht. Wenn das Wasser durch die Erderwärmung immer weiter ansteigt, können diese schönen Inseln vollkommen vom Meer bedeckt werden.  (Im Buch zeigt der Autor phantasievollere, nicht minder schreckliche Ursachen dafür auf. Übrigens: Dieses Buch sollte man unbedingt lesen - am besten während eines Urlaubs am Meer.)
Wolli ist mit seiner Kamera immer vor Ort

Wir spazieren gern auf dem Deich zum Hafen. Neulich lärmten dort schwerste Baumaschinen über den Kai. Unsere Ohren, die die sonst übliche Ruhe der Insel gewohnt waren, hielten dies kaum aus. Unser Erstaunen war zunächst groß. Des Rätsels Lösung war im "Spiekerooger Inselbooten" zu lesen. Allein die Überschrift "Gigantische Baumaßnahme - Lkw-Verkehr für Dünenaufschüttung hält die ganze Insel in Atem" erklärte alles. 1,6 Millionen Euro werden zum Schutz der Inselbewohner ausgegeben. Eine neue Schutzdüne wird gebaut, natürlich ist dazu schwerstes Gerät erforderlich. Wandert man Richtung Ostplate am Strand entlang, überrascht ein Hinweisschild "Großbaustelle - Betreten verboten" die Spaziergänger.


Riesige Lkw-Spuren im Sand zeugen von einer regen Tätigkeit. Der nicht-wissende Urlauber schüttelt entsetzt den Kopf und schaut ungläubig auf diese Spuren. Wir gehören zu den wissenden Urlaubern: Bagger entnehmen Sand und bis zu 9 Volvo-Dumper transportieren ihn über provisorische Pisten zum Ort des Geschehens, wo die 1 km lange, künstliche Schutzdüne entsteht. Nach zwei Tiden ist der Strand wieder renaturiert.
Das o.g. Buch macht mich gerade jetzt besonders nachdenklich. Diese Erderwärmung führt ja nicht nur zum Abschmelzen der Gletscher. Wie wirkt sie sich auf die fein aufeinander abgestimmte Natur im Wattenmeer aus? Bestimmt gerät das ganze Ökosystem durcheinander. Nichts Gutes kommt auf diese Natur und damit auch auf uns zu. Außerdem bin ich der Meinung, dass wir den ganzen Plastikplunder teurer machen sollten. Angesichts des Plastikmülls, den  die Ebbe permanent zum Vorschein bringt, versteht man die "Grünen". Ein Plastiktütenpfand klingt irgendwie lächerlich, doch ist das ein erster Schritt in die richtige Richtung. Wie wäre es mit einem guten, alten DDR-Einkaufsbeutel?

Dienstag, 6. Dezember 2011

Einfach nur Fotos

Tolle Wolke


Nordstrand

Regenbogen

Sonnenuntergang

Menschenleer

Kirchturm von Wangerooge (Nachbarinsel)

Der "Utkieker" (Kunst in Spiekeroog)
Dünenbruch am Strand

Dünenlandschaft


Unser Zugang zum Strand (Damenpad)












Extrem wichtig!

Der nette Herr auf dem Bild ist der Urheber der Fotos, die man in diesem Urlaubsblog bestaunen kann. Vielen ist er unter dem Namen Wolle oder Wolli bekannt. Wenn man diesen Slang beiseite lässt, ist Wolfgang sein richtiger Name.
Immer hält er drauflos - ich meine die Kamera. Er ist süchtig danach, die Erde mit all ihren Lebewesen und ihrer Natur in Pixel umzusetzen. Schöne Fotos sind das Resultat. Seine 50jährige Erfahrung als Fotograf garantiert, das einfach nichts un-fotografiert davon kommt. Also, erfreut euch an den schönen Fotos. 

Montag, 5. Dezember 2011

Unsere Ferienwohnung

In unserem Ferienhaus befinden sich drei Ferienwohnungen. Das Haus steht nicht weit von West- und Nordstrand entfernt. Auch der Hafen ist in der Nähe. Zum Ortskern läuft man ca. 10 min.
Unter dem Spitzgiebel befindet sich das Kinderzimmer und darunter sind zwei Fenster , die zum Wohnzimmer mit Küchenzeile gehören.











         








Wir befinden uns im Wohnzimmer in der 1. Etage.
Hier wurde viel mit Holz gearbeitet (Türen, Fußboden). Die Möbel sind aus massivem Buchenholz. Die Fenster lassen sehr viel Licht in die Wohnung.




Dies sind Esstisch und Küchenzeile. Die Küche ist mit allem Komfort ausgestattet: Geschirrspüler, Backröhre, Kühlschrank, Mikrowelle, usw.
Neben der Küchenzeile führt eine Tür zum kleinen Schlafzimmer, in dem sich zwei Betten und ein Schrank befinden.



Der Fernseher mit Flachbildschirm besticht durch seine gestochene Bildqualität und weist technische Raffinessen aus. DVD-Player und Radio gibt es auch.



Die Wendeltreppe führt hinauf zum Kinderzimmer.

Das Kinderzimmer im Oberstock. Links und rechts stehen Betten. Vor dem rechten Bett ist noch ein kleines Regal.