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Vorn ist die Schwimmhalle und rechts die Kogge, das Infocenter Spiekeroogs |
Die Schwimmhalle
Gestern waren wir in der Schwimmhalle von Spiekeroog. Das Becken ist mit 30 Grad warmen Nordseewasser gefüllt. Entsprechend salzig war uns zumute.
Es gibt keine abgesteckten Strecken, so groß ist das Bad nicht. Glücklicherweise war es nicht voll, so dass wir einige Runden schwimmen hätten gekonnt, wenn da nicht der Strömungskanal gewesen wäre. Magisch zog er uns an. Es war eine reizvolle Herausforderung, gegen die Strömung anzuschwimmen, um das "andere Ufer" zu erreichen. Leider fanden das unsere Muskeln nicht so toll und machten schlapp. Der Kanal ist ein sehr effektives Kraft-Schwimmtraining. Schließlich gab ich es auf und ging in die Sauna. Wolli kehrte erschöpft in's Quartier zurück. Die Anlage ist schlicht und besteht aus Finnischer Sauna, Sanarium und schönem Ruheraum. Alles ist geräumig und sauber. Im Saunagarten zischten die Graupelkörner auf der heißen Haut. Was will man mehr?
Schatten
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Mittags steht die Sonne sehr tief
Was auffällt ist, dass die Sonne hier wirklich tiefer als in Leipzig steht. Die ersten Zeichen der Dämmerung zeigen sich bereits nach 15 Uhr. Auch wird es früh später hell.
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Die tiefstehende Sonne taucht Dünen, Strand und besonders mich in ein zauberhaftes Licht |
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Schattenspiele |
Der Gruß "MOIN"
Auffallend ist, das in Spiekeroog immer nur einmal "Moin" gesagt wird. Ich hatte mal gehört, das die Plattdeutsch sprechenden Menschen am Morgen zweimal "Moin" sagen, weil sie dann noch munter sind, also "Moin, Moin". Am Abend sind sie müde, demzufolge wird nur mit einem "Moin" gegrüßt. Nun könnte man den Schluss ziehen, dass die Spiekerooger immer müde sind. Egal, zu welcher Tageszeit, hier wird durchgängig nur einmal "Moin" gesagt. Ich kann auch nicht bestätigen, dass die Spiekerooger zu jeder Tageszeit müde sind. Sie sind nur konsequent. "Moin" bedeutet zu gut deutsch nicht "Guten Morgen", sondern so was wie "Alles Gute". Und der Gruß"Moin, Moin", übersetzt "Alles Gute, Alle Gute" wirkt gelinde gesagt etwas befremdlich.
Hier ein Link zum Erlernen des Plattdeutschen:
In Spiekeroog ist immer Action
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Muster im Sand |
Spiekeroog hat einen Kriminaloberkommisar. Auch er ist schwer beschäftigt. Hier eine kleine Notiz aus dem "Spiekerooger Inselbooten". Ich entnehme sie dem Reisebüchlein "Nordseeinsel Spiekeroog" von Roland Hanewald:
"Hasch-Anbau: Polizei griff ein. Einem Tipp von Brombeersammlern folgend, findet Kriminalkommissar Hans Dieter Hüfner zwei Cannabis-Pflanzen im Gebüsch und zieht sie amtlich-ernst aus dem Verkehr."
Noch eine kleine Story aus gleicher Quelle:
"Wann hört der Wahnsinn auf? - Verkehrsrowdies auf Spiekeroog. Zwei Bollerwagen stoßen in der Spiekerooger Rush-Hour zusammen. Die Teddybären plumpsen auf den Boden. Schon ist der Schmerz groß."
Zum derzeitigen Wetter
Es regnet derzeit sehr viel. Der Sturm braust zu Orkanstärke auf. Es graupelt und gewittert sehr oft. Die für Frauen gefühlte Temperatur, also für mich, beträgt heute minus drei Grad. Ich nehme mal an für Wolli sind das plus drei Grad. Trotzdem schaffen wir es immer wieder, jeden Tag mehrere Stunden an der frischen Luft zu sein, um die raue Natur zu genießen. Für unseren Wärmehaushalt ist dieses Inselklima eine Herausforderung. Der Kreislauf kommt in Schwung. Auch wenn wir patschnass wieder im Quartier ankommen, sind wir glücklich und zufrieden.
Heute sind mir bald die Füße vor Kälte und Nässe ab gefroren, da wir unbedingt die Ostplate erreichen wollten. Überall war es nass. Strand und Düne sind von Flut und Regen vom Wasser gesättigt. Wir kamen einfach nicht mehr voran, da überall breite Rinnsale den Weg versperrten, auch am Strand.
Hier die Strecke unseres Versuchs:
Hoffentlich fährt am Sonnabend die Fähre nicht zurück. I C H W I L L H I E R B L E I B E N ! ! !