Das Orkantief Friedhelm sorgt für Sturmflutwarnungen an der Nordseeküste. In den Nachrichten sahen wir die Fähre zwischen Norderney und dem Festland in ziemlicher Schräglage auf Fahrt. Das ist nichts für zarte Gemüter. Als Binnenländer weis man auch nicht so recht, was da auf einen zukommt, vor allen Dingen, wenn man sich auf einer kleinen Insel befindet. Das Bewusstsein von allen Seiten mit wild um sich schlagenden Wellen umgeben zu sein, wirkt nicht gerade beruhigend. Der Sturm heulte und pfiff des nachts um unser Feriendomizil. Das Meeresrauschen war heftiger als sonst. Doch beim allmorgendlichen Gang zum Bäcker konnte ich keinerlei Schäden entdecken. Keine Dachschäden, keine vom Sturm gefällten Bäume. Die Einheimischen wissen, wie sie ihre Häuser sturmsicher zu bauen haben. Auch die Bäume sind angepasst und lassen sich durch die Stürme nicht so leicht brechen. Nur ihre Krümmung von West nach Ost zeugt von der Heftigkeit der Orkane.
Heute Vormittag waren wir am Hafen:
|
Der Kai am Hafen war überflutet |
Die Vorhersage, dass die Sturmflut zwei Meter höheres Wasser mit sich bringt, bewahrheitete sich. Siehe folgende Fotos:
|
Bild 1 |
|
Bild 2 |
Die Bilder 1 und 2 zeigen deutlich die unterschiedlichen Wasserstände während der Sturmflut und danach. Nur wenige Stunden nach der Sturmflut sieht man kaum noch Wasser (Bild 2). Anhand der geschwungenen dunklen, oberen Linie am Deich kann man die vorherige Wasserhöhe gut erkennen.
|
Bild 3 |
Bild 3 zeigt die Nordküste. Die tosende See hat vom Strand kaum noch etwas übrig gelassen. Trotzdem ist die Südküste viel stärker gefährdet. Die breite Deichkette bildet im Norden einen natürliche Schutz vor Überflutungen. Im Süden dagegen pressen die starken Westwinde das Wasser zwischen Kontinent und Insel. Das kann bei Sturmfluten zu gefährlichen Situationen führen.
Morgen folgt noch mein Abschiedspost. Sollte die Fähre fahren, werde ich ihn von Berlin aus schreiben. Berlin und Spiekeroog, das lässt sich einfach nicht vergleichen. Krasse Gegensätze tun sich auf . . .
Da habt ihr doch was imposantes erlebt! Ich wünsche euch eine möglichst ruhige Fährfahrt ohne Schräglage!
AntwortenLöschenJa, wir hatten eine relativ ruhige Fährfahrt. Jetzt sind wir in Berlin :-(
AntwortenLöschen