Namenloser Pril im Watt., nur die großen Prile haben Namen |
Glaubt mir, er war doppelt! |
Trotz gemischten Wetters fand die Wanderung statt. Ich hatte fast alles an, was ich so besitze, damit ich auf dem Watt nicht vor Kälte erstarre. Gummistiefel brachte die Wattführerin, Anja, mit. Was soll ich sagen? Die Eindrücke, vielleicht gerade bei diesem Wetter, werden unvergesslich sein. Mal war es bewölkt, mal regnete es, mal klarte es auf und die Sonne schien. Ein doppelter Regenbogen zeigte sich ebenfalls. Was will man mehr?
Anja teilte uns viel wissenswertes über Muscheln, Wattwürmer, Pflanzen und Vögel mit. Es ist schon erstaunlich wie komplex und feinsinnig abgestimmt die Natur doch ist.
Schon gewusst?
Das niedersächsische Wattenmeer soll die höchste Dichte an Leben innerhalb Deutschlands aufweisen.
Dieses Leben spielt sich zum größten Teil unterhalb der Wattoberfläche statt.
Auf einem Quadratmeter Watt kommen 50
Wattwürmer.
Der Wattwurm ist ein extrem wichtiger Wurm. Es gibt
die Gleichung Wattwurm = Kläranlage.
Der Wurm ernährt sich vom Sand und "kackt" den
gereinigten Sand raus, indem er sein Hinterteil aus
seiner "Wohnröhre", die sich unter der Oberfläche
befindet, reckt. Diese Art der Verdauung ist gefährlich für ihn, da er sich schutzlos der Vogelwelt als Leckerbissen anbietet.
Nur der Brachvogel mit seinem langen, krummen und außerdem roten Schnabel kann ihn unter der Oberfläche aufstöbern.
Im Watt gibt es sogar Austern, und zwar die Pazifischen (wurden aus Japan eingeschleppt). Natürlich sind sie geschützt, so dass sie nicht auf unsere Teller kommen dürfen. Nur die Einheimischen haben gewisse Rechte.
Die Miesmuschel heißt nicht so, weil sie immer mieser Stimmung ist, wie viele Kinder sicherlich annehmen. Mies bedeutet Moos (Mittelhochdeutsch).
Hier ist noch die Strecke:
http://www.smartrunner.com/pages/Routes/Strecke_Wandern_9975946b-16fc-477c-9c75-48d1533c132e.aspx
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